Blut im Urin

Blut im Urin ist ein Warnsignal – zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen.

Was bedeutet Blut im Urin?

Urin wird in den Nieren aus dem Blut gefiltert, konzentriert und über die Harnleiter zur Blase geleitet. Dort wird er gespeichert, bis er bei der Blasenentleerung durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Normalerweise enthält Urin kein Blut, da rote Blutkörperchen den Filtermechanismus der Nieren nicht passieren.

Wenn Blut im Urin vorhanden ist, bedeutet das, dass eine erhöhte Anzahl roter Blutkörperchen in der ausgeschiedenen Flüssigkeit zu finden ist. Der Urin kann dabei unterschiedliche Rottöne annehmen. Dieser Zustand wird in der Medizin als „Hämaturie“ bezeichnet. Obwohl dies nicht immer ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung ist, sollte blutiger Urin unbedingt ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache festzustellen. Ein Urologe ist der richtige Ansprechpartner dafür.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Blut im Urin richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Liegt eine Harnwegsinfektion zugrunde, werden in der Regel Antibiotika verschrieben. Führt die Einnahme bestimmter Medikamente zum Auftreten von Blut im Urin, sollten diese nach Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt und durch verträglichere Alternativen ersetzt werden. Steine in den Nieren, der Blase oder den Harnleitern können durch Medikamente aufgelöst, mittels Stoßwellentherapie zertrümmert oder minimal-invasiv durch ein Endoskop entfernt werden. Bei Tumorerkrankungen kommen Chemotherapie, operative Eingriffe oder Bestrahlung zum Einsatz.

Wie wird Blut im Urin untersucht?

Blut im Urin kann verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten zählen Harnwegsinfektionen, Nierensteine und Blasenentzündungen. Darüber hinaus können auch Verletzungen, Tumore oder Nierenerkrankungen verantwortlich sein. Angesichts der Vielzahl möglicher Ursachen ist eine genaue Diagnose unerlässlich, um eine gezielte und wirksame Behandlung zu ermöglichen.

Zunächst erfolgt eine umfassende körperliche Untersuchung, bei der unter anderem der Blutdruck gemessen und der Bauch sowie die Flanken abgetastet werden. Anschließend wird eine Urinprobe entnommen und auf das Vorhandensein von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) untersucht. Ein Schnelltest mit Teststreifen kann erste Anhaltspunkte liefern, jedoch ist eine mikroskopische Untersuchung im Labor erforderlich, um eine gesicherte Diagnose zu stellen.

Eine vollständige urologische Untersuchung schließt in der Regel einen Ultraschall von Blase, Nieren und bei Männern der Prostata ein. Dabei überprüft der Urologe die Organe auf mögliche Veränderungen.

Wann sollten Sie einen Urologen aufsuchen?

Blut im Urin sollte niemals ignoriert werden. Eine frühzeitige Diagnose hilft, ernsthafte Erkrankungen zu verhindern und gezielte Behandlungen einzuleiten. Wenden Sie sich bei Auffälligkeiten vertrauensvoll an Ihren Urologen.